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filmen
...und Fotographieren in der Wohnung
Fortsetzung


Ich hab auch was Hässliches und das ist meine Nagelbürste, die hat fast so wenig Borsten, wie ich noch Haare auf dem Kopf habe. Deshalb ist sie mir so ans Herz gewachsen und auch weil sie genau so schön anzuschauen ist wie ich es bin. Ich bin schon ein toller Weiberheld, und so schön und so leidenschaftlich. Ich brauch nur einer in die Augen oder auf den Busen zu schaun und schon bin ich hin...äh da stimmt doch was nicht so richtig. Jetzt muß ich aus Frust schnell noch was umwickeln und ein neues Kunstobjekt schaffen. Erst aber ist eine e-Mail an meine Psychotherapeutin fällig fur 1 Stunde Heulen auf der Behandlungsch- ich weiß nicht, wie man .... schreibt, dann geh' ich eben auf das Behandlungssofa.


Ich muß also dringend Zeug verleihen, weil ich noch Platz brauche für 2 oder 3 Dinge, die ich noch genau so dringend brauche, wie die 5287 anderer Lebensnotwendigkeiten in meiner Wunderkammer. Außerdem will ich gerne wieder verreisen und das nicht nur mit meiner Arbeitslosenmännergruppe in die Lünebuger Heide mit abendlichem Keksebacken und Fixkräutliteetrinken und Frustgesprächen unter Männern über das Verhältnis zwischen Mann und Frau. Da müssen wir dann immer so weinen. Das hilft zwar auch nicht und ist auch nicht so echt der Hit. Da ist mir Italien und Venedig schon viel lieber.

Jetzt will ich aber erst mal mit meinem iMac online oder so gehen und e-mails an SAT 1, RTL, die Parteien, die Kirchen, den Papst (der lebt ja noch in echt mit seinem zweimaligen Ableben war ja nur ein Späßchen) und die Großindustrie losschicken um die Verträge für die Werbung fest zu klopfen. Ich hol' mir aber Rechtsbeistand. Besonders bei Abmachungen mit einigen Versicherungen. Ich hab da so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Viel versprechen und wenig halten...

Besonders ist da als mieses Beispiel die...HDI...Haftplichtverband der Deutschen Industrie VaG, Großer Burstah 45 in Hamburg zu nennen. Doch das ist eine andere Geschichte, wie ein mir gänzlich unbekanntes Monsterschlauchboot auf einem Anhänger mein Auto gerammt hat, und das nur weil es nicht wieder in die Außenalster wollte.

 


Sollten Euch meine gar lustigen Gesichten mit weniger lebenden oder toten Personen gefallen, falls die überhaupt jemand liest, außer meiner Familie und anderen Opfern aus dem Bekanntenkreis, dann schickt mir 'ne e-Mail. Ich bin noch arbeitslos und gar nicht faul.

Wir treffen uns dann alle zusammen mit dem Papst und mit Schröder, dem Wirtschaftsvertreter im Chatroom. Den muß ich aber erst noch finden aber der muß ja ziemlich groß sein. Da sollen sich ja ganz viele Menschen mit und ohne wahre Intendität oder so ähnlich 'rumtreiben.

Bis bald, mir hat es jedenfalls Spaß gemacht so einen Quatsch zu verzapfen.
Nicht vergessen: www.stephanslust.de!!!

Ach ja: Werbephotos kann man bei mir in der Wohnung auch noch ganz toll machen, wenn in der Werbebranche die hyyyypergestylten Loftbehausungen out sind. Die ersten Klugen aus der Reklamebranche, die bei mir Fotoshootings machen, sind allen anderen eine Pinoccionasenlänge voraus. Das macht sich ganz toll, wenn sich so ein gar nicht dünnes und gar nicht hysterisches Manneköng mit dem wallenden Seidenbrautkleid in meinem Campanile aus Stacheldraht verheddert, den umreisst, in den San Marco auch aus Stacheldraht fällt und von meinem Kunstwerk "30 Tage Liebe", nicht nur aus Stacheldraht aber ziemlich schwer, begraben wird. Das eignet sich doch ganz toll. Die 3 Kunstwerk aus Venedig, der Stadt der Hochzeitspaare, darunter begraben Braut und Bräutigam, mit zerrissener Hochzeitsgarderobe, verrutschter Perücke, zerkratztem Make up und mit verlohrenem Jungfernstrauß, der hängt mit dem linken weggeflogenen, weißen Brautschuh im Kronleuchter.

Ach ich komm so richtig ins Schwärmen. Dann ist bei mir aber was los und ab geht die Luzzi. Dolche und Garbane, Eve sand Loreine, und der mit der Matte und der Sonnenbrille, nein nicht der mit dem Köter aus München, dem Mooshammer, sondern der mit der Pferdeschwanzperücke (oder ist das etwa echt?) der ach ist auch egal würden schier ausflippen auf Grund der überwältigenden Werbewirkung. Die Braut hat sich zwischenzeitlich kreischend befreit, reisst den 400.- Marks Hochzeitsschuh von...Görtz...und den Brautstrauß von Blume 2000 (irgendwo muß man ja in der Zeit des knappen Geldes und der hohen Benzinkosten ja sparen, was die verkorkste Rentenreform so mit sich bringt, weiß man ja auch noch nicht auch nicht im Hochgefühl des Honeymoons (oder heißt das Moneymoon), welchen unser Hochzeitspaar gerade so richtig und werbewirksam rüberbringt.

Besonders ist auf das glückstriefende, eingefrohrene Lächeln des Bräutigangs zu achten. Der liegt nämlich jetzt unter dem verdammt heißen und schweren zwölfarmigem Lüster meiner Großmutter. Die eine Glühbirne brennt ihm gerade ein Loch in den weißen Frack von...Hugo Boss...und verkohlt so langsam die fesche Langhaarimitation von dem Dorffriseur Peter Polster. Er hätte sich doch besser für das nichtenflammbare Modell entscheiden sollen. (Na am falschen Teil gespart)
Aber schon hat er sich wieder aufgerappelt, rennt humpelnd, ein Bein nach sich ziehend hinter der noch immer laut kreischenden "glücklichen Braut" hinterher. Die kommt aber auch nicht so schnell vorwärts, denn der 4 Meter lange Hochzeitsschleier war in meinen 105 Spazierstöcken mit den Andenkenplaketen hängen geblieben. Jetzt ist aber auch der letzte Rest der Hochzeitsstimmung flöten gegangen.

Das macht sich gar nicht werbewirksam zum Verkauf von Hochzeitsutensilien. Da kann man noch so gut fotographieren können. So viel Schminke gibt es auch nicht, um auf dem Gesicht der wild um sich rumschlagenden Braut ein freudiges Lächeln zaubern zu können. Nicht in echt entkrampfte die etwas verfahrene Situation, daß der Bräutigam, die gerade wieder stehende Braut umwarf, und diese wieder in mein Kunstwerk "Das Wandern ist des Müüllers Frust" mit dem Kopf vornüber landen ließ.

Jetzt bin auch ich so langsam doch genervt. Mit so einem Chaos hab ich bei Werbeaufnahmen für Hochzeitskleidung doch nicht gerechnet. Mühsam zwinge ich mir trotzdem ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich will ja die gute Laune nicht verderben.Dies um so mehr, da die Braut auch noch ein blaues Auge hat. Eine der Holzbeinprothesen, sehr schön mit Leder abgesetzt, von Herrn Müüler war vom Schulpult meines Vaters im Gesicht der Braut gelandet. Oh weh, oh weh das sieht gar nicht gut aus. Ich glaube die Hochzeit ist schon geplatzt, ehe sie erst so richtig schön wurde.

Wie ihr seht, langweilig sind Werbeaufnahmen bei mir in der Wohnung ganz bestimmt nicht. Das Aufnahmeteam und die Darsteller müssen eben nur ein bischen flexibel sein, und kleinere Zeitverzögerungen für Aufräumarbeiten, neue Maske und kleinere Verletzungsbehandlungen mit einplanen. Vielleicht sollte auch ein gesamtes Ersatzteam bereit stehen. Die könnten ja dann in der Wartezeit bei mir in der Wohnung staubputzen. Natürlich dürfen sie dabei nicht im Weg rumstehen.Nur Mut, schickt mir eine e-mail an ich@stephanslust.de, wenn ihr hier Fotoshootings machen wollt. Ich freu mich schon auf Euch.