| ...und Fotographieren in der Wohnung
Filmen mit einem Großaufgebot an Aufnahmekräften ist bei mir ja wohl vollkommen unmöglich. Dann hängen ja immer ein oder zwei Leute in irgend einem Kunstwerk und müssen befreit werden, vielleicht ärztlich behandelt oder brauchen auch nur einen Verband vom mitgebrachten Sanitäter, weil sie an einem meiner größeren Objekte aus Stacheldraht geraten sind. Oder der Aufnahmeleiter liegt unter meinem Elchgeweih und ist gar nicht mehr so gut drauf.
Als tückisch und eine böse Kamerafalle haben sich auch meine 105 Spazierstöcke mit Stocknägeln erwiesen. Sie hängen an der Decke meines Flurs. Es sei denn, man will den Effekt erreichen, daß im Dominosystem in kurzer Reihenfolge der Hauptdarstellerin von sagen wir mal "Böse Zeiten, Schlechte Zeiten" über 82 Stöcke auf den Kopf rasseln und sie darunter begraben. Dann könnte man allerdings nahtlos an eine der ja auch so beliebten Katastrophen- und Krankenhausserien anschließen.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler sind ja heute meistens zum Glück vollkommen gegeneinander austauschbar. Das wär doch mal was aus dem wahren Leben. Hier in der Wohnung könnte man Chaos für 57 Vorabendfolgen aufnehmen. Ich wäre da sehr kreativ bei der Beisteurung von nie vergessenen Actionszenen.
Die Wohnung müßte man dann aber schon vorher, oder auch äußerst werbewirksam im so beliebten Werbeblock von Herrn Schleimig oder so von der "Homburg-Blammberger" versichern lassen. Der wäre dann auch immer wieder als guter Engel im Bild, weil vor jeder Werbepause wieder was kaputt gehen könnte. Das kann man ja so ins Drehbuch schreiben. Und immer wieder lächelt dann Herr Kleiser oder so und bringt den Scheck mit der Knete und überreicht ihn, und alle sind glücklich.
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Bei Personenschäden könnte ja dann eine andere Versicherung werbewirksam ins Geschehen eingreifen. Etwa der mit der Halbglatze, ach der auch manchmal Kommissar im Fernsehen ist, ach sie wissen schon, der der auch Mundharmonika spielt und so schön singen kann, ich komm gerade nicht drauf. Aber er ist auch manchmal Anwalt und hat so 'ne Karte als "Liebling". Versteh' ich auch nicht. Der könnte, wenn er schon mal hier ist, ja direkt als Kommmissar, Versicherungsheini und Anwalt eingebaut werden, und schon sind wieder 3 Werbeblöcke gefüllt. In den anderen Werbeblöcken machen wir dann Reklame für Klebemittel, Staubsauger, den Pizzaservice, die Kirchen dürfen wir auch nicht vergessen.
Vor den Hamburgwahlen könnten wir dann noch die "Chaoten der Roten Flora" durch die Gänge heizen lassen, gefolgt von einer Hundertschaft der Jungs in grün mit schwerem Verprügelgerät. Dann wird's allerdings höllenvoll hier in meiner Wohnung, durch die Tür rein, über Flur und Küche und den Balkon runter in den Innenhof...
Schnitt, jetzt treten die Rettungssanitäter wieder auf und Schwester Bärbel, die mit den großen Brüsten und den Knöpfen am weißen Kittel (dank Clementine von Ariel) die immer aufgehen und ins Paradies schauen lassen, verliebt sich in unseren Ole den blonden Recken von der CDU, der gerade Hamburg mal wieder chaotenfrei (wie schon seit vielen erfolglosen Wahlkämpfen) machen will. Jetzt werden der Unauffällige, na sie wissen schon, ja der kleine schlecht gekleidete Mensch von der SPD, ja der Blonde und der Papst eifersüchtig. Die lieben nämlich wiederum auch heimlich beide Schwester Bärbel, die mit dem tollen Busen. Der Papst kriegt jetzt endlich den wohlverdienten Herzschlag, und erst mal ist Schluß mit lustig.
| Werbepause...es ist Zeit zum Pinkeln und das Klopapier von Penny mit dem tollen Namen "Happy End" wird zum Hauptdarsteller.
Ach ich kann mir das so richtig bildhaft vorstellen. Die gebrochenen Augen des dahinscheidenden Antikkirchenfürsten und danach das weiche Klopapier "Happy End" von Penny...oder ist das etwas geschmacklos? Aber so ist das Leben nun mal. Die katholische Kirche hat ja noch genug alte Greise auf Lager, die schon seit 30 Jahren oder mehr auf ihren Einsatz warten. Nach der Pause weint Frau Jepsen, die von den Evangelen und bekommt "Tempotücher" (Verpackung gut lesbar) zum Tränenabwischen gereicht, vieleicht von Herrn Tierse (dann sind die "Neuen Bundesländer" auch mal im Bild als tatkräftig und mitfühlsam).
Die Szene im Innenhof muß noch ausgefüllt werden. Vielleicht könnten jetzt alle Parteien ihre Wahlkampflügen loswerden und nach herzenslust dumm rumlabern. Zum Aufwachen erscheinen wieder die "Chaoten der Roten Flora" auf dem Fuß gefolgt von der Hundertschaft mit ihrem schweren Verprügelungsgerät, auch hierfür könnte man Werbung machen, den Rettungssanitätern und von Schwester Bärbel mit ihrem offenen Kittel und ihren traumhaft schönen Brüsten.
Das sieht der Papst aus dem Jenseits, wird noch mal für 5 Sekunden wach, seine gebrochenenen Augen erstrahlen noch mal, wie vor 87 Jahren, als ihm Mutter Maria mit Jesulein auf dem Arm als Jüngling mit vollem Haupthaar (Werbeblock für Wellaform und Dauerwelle, der von der FDP im Hintergrund als böser Geist in dunkel gehalten der andere der Nutzlospartei ja der Möllekamm) bei einer Wanderreise durch das Tecklenburger Land aus dem Kartoffelkorb aus Draht (achja ich hab etwa 50 von der Sorte zu Kunst- und Lichtojekten verarbeitet) aber ich will ja nicht von dem nochmals sterbenden Papst abschweifen. 
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