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Oh Schreck, schnell weg!!!!!
Jetzt stellt der beknackte...ups eh, begnadete, kreative Drahtkünstler (die arme Person, die den ganzen Schrott mal erbt...) doch tatsächlich für 2 Monate im März und April 2002 einen kleinen Teil seiner Kunstwerke und Lichtobjekte im "Tapas" in Hamburg aus.
(Das Gute ist nur, wenn ich nichts loswerde, brauche ich den ganzen Ramsch nur wieder ins Treppenhaus oder in die Wohnung zu schleppen...)


...von Kunstobjekten und anderer Seltsamkeiten


Jeder Kunstschaffende ist stolz auf die lange Latte seiner Ausstellungen, seien es nun Einzelausstellungen, Gruppensex...oh das war ein freudscher Fehler, ich mein' natürlich Gruppenausstellungen oder Wanderausstellungen. Da kann der geneigte Betrachter sehen und erfahren, wo der Künstler schon überall nichts oder fast nichts verkauft hat. Deshalb haben wohl so viele von ihnen Zweit- und Drittberufe. Begehrt ist z.B. die Beschäftigung als Nachtwächter, da ist man weg von der Familie, hat seine Ruhe und kann kreativ tätig sein. Außerdem kann man sich von den Laudatioergüssen mancher unverständlichen Vorreden einer Vernissage erholen, und von dem Sturm auf den Prosecco und, wenn es eine schöne Ausstellungseröffnung ist, auf die Schlacht um die belegten Häppchen mit Lachsersatz.

Faszinierend ist auch immer, was andere in den Kunstwerken sehen. Ganz toll sind auch immer die klug dargebotenen Erkenntnisse anderer, was der Künstler mit dem jeweiligen Werk aussagen will. Vielleicht hatte er ja auch nur einen Termin bei der Bank, hatte zu viel Farbe angerührt, wollte sie nicht wegschütten, und hat deshalb den Pinsel etwas viel schneller als sonst über die Leinwand sausen lassen. Das wird dann als die ungebrochene Dynamik des Taifuns im Künstler gedeutet. Na ich übertreibe und hab ja in echt auch gar keine Ahnung.


alles_geht_vorbei das_soll_einer_kaufen da_gehts_zur_klokunst dem_hab_ich_geld_geliehen erster_kurzschluss fotographin_ist_umwickelt hintern_an_bockgehoern ich_brauche_alkohol ist_ja_doch_wat_irre ja_ja_ich_bin_schuld
oh_schreck_da_ist_er psst_hinter_mir_hockt_er schoen_unter_schoen schon_wieder_leer so_viel_euro_fuer_schrott stephanslustmultikulti trauriger_umwickler und_proesterchen vor_dem_kurzschluss wah_1500_euro

Das war eine Ausstellungseröffnung!! Zum Glück gab es dank "TAPAS" reichlich Sekt. Damit kann man sich auch jede Kunst "schön" trinken. Ich fand es nachher echt entspannt. Aber in der Badewanne vor der kunstweltverändernden Fernisage oder Fernissage hatte ich reichlich Muffe.
Vielen Dank den Gästen, Biggi und Geronimo, dem "TAPAS" und hauptsächlich mir!
Hoffentlich kann sich das "Guggenheim in Bilbao" bei meiner Ausstellungseröffnung am 1. März 2003 auch ´nen Sekt für die 1.275 Gäste von Presse, Funk, Fernsehen, Hochfinanz, Halbwelt, gebündeltem Kunstverstand (und wer sich dafür hält) und der Politik(es soll ja auch darunter nützliche Vertreter geben) leisten. Man wird schon noch viel von mir hören und sehen (oder auch nicht)


Jetzt mal eine Liste, wo ich überall noch nicht ausgestellt habe:

ksdiekfgpgööflddksdk, edlfsdierprüreöqu, Sammelausstellung
kdawpoerkfrsom, kd3qwi0ßrw0ßö..
ldwoieuepeor934jk, lkreoewi
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lkdldppfkf, modjoJapan,ie20eß0
nsuisd8rk43i489.jewo9eio3jk...
n666728947439löö, Hauptstraße 56
kaeir9
usw. usw. usw. usw. usw.


Im Guggenheim in Bilbao hatte ich auch noch keine Hängung oder neue Stellung, deshalb hab auch ich noch nichts verkauft.

Aber hier hatte ich schon überall aber auch fast ganz und gar nicht beachtete Ausstellungen:

• Auf der Wanderdüne in der Sahara, rechts vom Arkatusgebirge. Die suche ich heute noch, die ist doch glatt mit unbestimmtem Ziel verschwunden.

• Auf dem Parkdeck des seit 2 Jahren geschlossenen Kaufhofs in Altona. Das war auch nicht der Rausreisser.

• In der Aula der Uni, während der Semesterferien, da haben mich die Kunstfreundinnen und- freunde auch nicht vermutet.

• Auf dem Männerklo des alten Bundeskanzleramtes, als schon alle in Berlin waren. Seitdem ist meine Sympatie für Politiker auch nicht mehr so groß.

• In der geschlossenen "Neuen Flora", noch nicht mal das Phantom war da. Na, die Konservenmusik des Musikels hat mich so wenigstens nicht beim Lesen und Träumen vom großen Geld gestört. Wenigstens der Hausmeister hat über meine Kunstobjekte den Kopf geschüttelt und mir einen Vogel gezeigt.




• Im Stadtparkbad habe ich während der Winterpause alleine mit meinen Kunstwerken gefroren. Jetzt ist der Stacheldraht von "Davina, oder die verpasste Chanche" ziemlich verrostet. Aber dafür ist der Sekt schön kalt geblieben.

• Die Werke meiner unerschöpflichen Kreativität hat im Jahre des Herrn 2000 im Herbst die Nordsee und der "Blanke Hans" auf der Hallig Hooge geschluckt und noch nicht wieder ausgespuckt. Die Rechnung vom Seenotrettungskreuzer "Hans Albers" kann ich zum Glück bis zu den Frühjahrsstürmen 2009 in Raten zahlen. Diese Ausstellung war also auch nicht als der große "Hit" zu bezeichnen. Ich wär nur bald als einer der unbekanntesten unbekannten ertrunkenen Künstler auch nicht berühmt geworden.

• Bei meinem neuen Geldgeber, dem Arbeitsamt, hab ich schon 3 mal während der Feiertage meine Werke dargeboten. Das hat auch nicht die ersehnte Berühmtheit gebracht, und meinen Bekanntheitsgrad in die Höhe schnellen lassen.

Nach so Frusterlebnissen geb ich fast immer die Höllenkohle vom Arbeitsamt postwendend auf dem Weinsofa meiner Psychotherapeutin aus. Die hat dann aber wenigstens immer wieder so einen tollen Tip für Ausstellungslokationen auf Lager.

Sie gibt mir immer wieder neuen Mut, Kraft und Zuversicht in meine Zukunft als freischaffender Küntstler. Sie berät mich und tröstet mich übrigens auch bei der Suche nach einer Frau, die mich toll und aufreisserisch findet. Ihre nicht endende Mühe in diesem Dillemma finanziere ich mit meinem Erbe.

Wenn ich also dann wieder so richtig depri drauf bin, muß ich wieder was mit Draht umwickeln. Zum Glück hab ich eine große Wohnung und ein Grundstück in der Sahara mit unheimlich viel Platz. Aber wenigstens meine Arbeitslosen Männergruppe, meine Familie und meine Psychotherapeutin halten zu mir. Das gibt immer wieder neuem Mut. Draht findet man ja an jeder Ecke.

www.stephansfrust.de. und .com...

Aber die Ausstellungen in dem tollen Kindergarten "Große Murmel" nach meinen Reisen und zu Geburtstagen und anderen Feiern haben mir wirklich große Freude bereitet. Dank an meine Exkolleginnen für ihre Hilfe.

(Nachbarschaftsverein Neustadt eV. Jungiusstraße 3, 20355 Hamburg, Tel: 040-354289)

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